Teil einer Gemeinschaft sein und sich dennoch als Individuum mit den ganz persönlichen Vorlieben behaupten, das Gefahrenpotenzial von Situationen erkennen und reduzieren, als Gemeinschaft zusammenhalten und etwas schaffen – das sind nur einige Aspekte der Präventionstage, die unser Jahrgang 7 aktuell klassenweise durchläuft. Die Polizei hat das Programm “Wir sind stark” erarbeitet und bereits mit zahlreichen Klassen durchgeführt mit dem Ziel, die Kinder und Klassen zu stärken. Ob sie zu ihren Lieblingshobbys stehen, Ideen entwickeln, wie man den gordischen Knoten lösen könnte, oder sich als Klasse mit möglichst vielen Personen auf möglichst wenigen Stühlen platziert – die Palette der Übungen ist breit gefächert. Dass Stärke manchmal auch bedeutet, zu erkennen, wo man sich besser zurückzieht und statt einer dunklen Gasse den Weg wählt, auf dem Leute und Licht zu finden sind, und man notfalls lärmend auf sich und eine Notsituation aufmerksam macht, gehört aber auch dazu. Ein hochinteressantes Projekt und Training, aus dem unsere Siebtklässlerinnen und -klässler und ihre begleitenden Lehrkräfte viel mitnehmen können.
Beim “Gordischen Knoten” geht es letztlich gar nicht darum, ob und wie der Knoten aufgelöst werden kann, sondern darum, wie die Klasse mit diesem Problem umgeht.
Möglichst viele Personen auf möglichst wenigen Stühlen platzieren – wie geht die Gruppe mit dieser Aufgabe um, die definitiv nur gemeinsam gemeistert werden kann?
Was empfinden die Schülerinnen und Schüler als Gewalt? Welche Arten von Gewalt kann man unterscheiden? Auch diese Fragen werden in diesem Projekt thematisiert.
Wie fühlt es sich an, jemanden bewusst aus der Gruppe auszuschließen? Nicht schön – sowohl für den, der ausgeschlossen wird, aber auch für die ausschließende Gruppe, denn “so sind wir ja sonst nicht”, sagen die Schülerinnen und Schüler.
Was, wenn ich im Bus abgezogen werden soll? Welche Plätze im Bus sind sicherer als andere? Auch solche Themen werden bei den Präventionstagen nicht verschwiegen.
Text: Gb, Foto(s): Gb