Im Unterricht mal ganz offiziell Minecraft spielen? Dieser Traum vermutlich einiger Schülerinnen und Schüler ist für die Klasse 10c in Erfüllung gegangen. Sie nimmt an dem inklusiven Kurzfilmwettbewerb „überübermorgen“ teil; dazu haben sich die Jugendlichen Geschichten über “übermorgen” ausgedacht, in denen es beispielsweise darum geht, wie wir die Umwelt vor dem Kollaps retten können und Aliens dabei helfen können. Die Dreharbeiten dazu finden aber nicht in Filmstudios à la Hollywood oder Babelsberg statt, sondern digital. In der Computerspielwelt bauen die Schülerinnen und Schüler Kulissen und schlüpfen vor der virtuellen Kamera in ihre Rollen. Szene für Szene wird am Bildschirm aufgenommen und auch die Postproduktion fehlt hier nicht. Dabei erfolgt der Schnitt des Materials und bei Bedarf werden Szenen mit Musik unterlegt, nachsynchronisiert und Vor- und Abspann eingefügt.
Mit ihren Kurzfilmen beteiligt sich die 10c unter der Leitung ihrer Kunstlehrerin Sophia Röhrig am niedersächsischen Schüler-Kurzfilmwettbewerb „ganz schön anders“, der in diesem Jahr den Gedanken an „ÜBERMORGEN“ in den Mittelpunkt stellt. Unter Anleitung von Norbert Thien, Kooperationspartner von „ganz schön anders“, vom Multimediamobil Region Süd lernten die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop, wie sie mithilfe der kostenfreien Variante des Computerspielklassikers Minecraft, Minetest, neue Welten bauen und mit einer virtuellen Kamera Filme drehen. Alle Lehrkräfte des Tages unterstützten dieses Projekt, indem sie ihre Unterrichtsstunden dafür zur Verfügung stellten.
Die Hoffnungen der Klasse? Ganz klar die Präsentation ihrer Filme im Frühjahr in Hannover auf der großen Kinoleinwand und der Gewinn eines Filmpreises. Der besteht nicht in einer goldenen Statuette, sondern in einer Reise nach Berlin, wo dann tatsächlich der Filmpark Babelsberg besichtigt wird. Wir drücken die Daumen für dieses spannende Projekt!
Text: Gb/Rg, Foto(s): Gb