Welch ein Luxus (zumal bei diesem Wetter): Die KIBUM kommt ins heimische Wohnzimmer! Auf schulischer Ebene heißt das: Die Lesung findet in der Aula statt. Heute durfen sich gleich vier Klassen aus den Jahrgängen 6 bis 8 über einen Besuch der Autorin Eva Rottmann freuen, die aus ihrem Roman “Mats und Milad” vorlas. Dabei wechselte sie immer wieder zwischen Phasen des Vorlesens und Phasen der Fragerunde mit dem Publikum, das sich dann durchaus neugierig zeigte: Seit wann sie bereits schriftstellerisch tätig sei, wie lange sie an einem Buch arbeite, wie viel sie dabei verdiene, wie der Vorgang der Veröffentlichung ablaufe – aber auch nach dem Lieblingsessen wurde gefragt. Mit “Mats und Milad” verarbeitet Eva Rottmann auch persönliche Gedanken zu rechtsradikalen Aktionen gegen Flüchtlinge 2015, stellt aber die Liebesgeschichte zwischen den beiden Jugendlichen in den Mittelpunkt. Doch Milads Eltern kommen aus dem Libanon, und an dieser Stelle treffen sich beide Themen. Gespannt hörten die etwa 120 Schülerinnen und Schüler Eva Rottmann zu und genossen ihre ausdrucksstarke Vortragsweise und ihre lockere Art in der Gesprächsrunde. In Nachgesprächen wurde zudem deutlich: Das Interesse ist geweckt, einige Jugendliche (und Lehrkräfte) möchten den Roman gerne ganz lesen und schlagen ihn als Unterrichtslektüre vor; dazu wurden bereits entsprechende “Verhandlungen” mit den Deutschlehrkräften aufgenommen.
Text: Gb, Foto(s): Gb