Jetzt am Wochenende gab und gibt es anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus wieder viele Veranstaltungen und Demonstrationen, und auch an der Cäci haben Schülerinnen und Schüler wieder durch das Anzünden von Kerzen ein Zeichen gesetzt: Für das Erinnern an die Opfer und als Zeichen für ein Menschenbild, das den Menschen sieht und kein ideologisches Zerrbild. Schülerinnen und Schüler aus Jahrgang 6 und 7 waren an der Durchführung beteiligt und zündeten als Erste Teelichte an und formulierten den Satz des Gedenkens.
Im Mittelpunkt dieser Aktion Friedenslicht standen zunächst die zehn Schülerinnen, die zwischen 1933 und 1937 die Cäci besucht haben und als jüdisch deklariert wurden:
Ich zünde eine Kerze an für Marianne Ballin.
Ich zünde eine Kerze an für Inge Cohen.
Ich zünde eine Kerze an für Susanna de Haas.
Ich zünde eine Kerze an für Ilse de Levie.
Ich zünde eine Kerze an für Eva Goldschmidt.
Ich zünde eine Kerze an für Käthe Gröschler.
Ich zünde eine Kerze an für Ingeborg Liepmann.
Ich zünde eine Kerze an für Anneliese Löwenstein.
Ich zünde eine Kerze an für Lotte Reyersbach.
Ich zünde eine Kerze an für Marianne Schiff.
Danach wurden noch weitere Personengruppen erinnernd benannt, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden:
Ich zünde eine Kerze an für alle verfolgten und ermordeten Juden in Europa.
Ich zünde eine Kerze an für alle verfolgten Sinti und Roma.
Ich zünde eine Kerze an für alle verfolgten Zeugen Jehovas.
Ich zünde eine Kerze an für alle Homosexuellen.
Ich zünde eine Kerze an für alle Kranken und Behinderten, die ermordet wurden.
Ich zünde eine Kerze an für alle politisch Verfolgten.
Ich zünde eine Kerze an für alle Zwangsarbeiter.
Ich zünde eine Kerze an für alle, die Widerstand geleistet haben.
Danach zündeten alle anderen Anwesenden weitere Teelichter an, so dass die Aula in der gestalteten Mitte nicht mehr dunkel war, sondern von einem kleinen Lichtermeer erleuchtet wurde.
Text: Gb, Foto(s): Gb