Morgen ist die Reichspogromnacht 85 Jahre her, die Nacht, in der auch in Oldenburg die Synagoge angezündet wurde, Geschäfte zerstört und Menschen grundlos inhaftiert wurden – und das hatte auch Auswirkungen auf Schülerinnen der Cäci. An den zehn als jüdisch deklarierten Mädchen, die 1933 die Schule besucht haben, entfaltet sich die ganze Bandbreite des Holocausts: Eine Schülerin mit jüdischen Großeltern erfährt wenig Repressalien, andere erleben an Vätern und Brüdern Berufsverbote und die Arisierung elterlicher Geschäfte; Väter und Verlobte werden am 10. November 1938 in “Schutzhaft” genommen und ins KZ deportiert. Einige der Mädchen emigrieren nach England oder in die USA, andere werden aber auch deportiert; zwei der Mädchen werden im Alter von nur 21 Jahren in Minsk und Riga ermordet. An sie alle erinnert eine kleine Ausstellung im Foyer und lädt dazu ein, sich mit ihren Schicksalen zu beschäftigen.
Text: Gb, Foto(s): Gb